17.02.2008 - Bundesliga: HSV vs. VFL Bochum
Nach fünf sieglosen Bundesligaspielen in Folge galt es gegen den VFL Bochum wieder einen Dreier einzufahren, um ganz oben dran zubleiben.
Nach ereignislosen 39 Minuten fiel das 1:0 durch Ivica Olic in der 40. Minuten. Olic selbst sicherte den Ball auf Höhe der Mittellinie vor der Außenlinie (dabei nahm er die Hand zur Hilfe, ob absichtlich oder nicht ist fraglich), über Kompany, der sich auf seine elegante Art gegen zwei Bochumer durchsetzte, kam der Ball zu Guerrero, dessen genialer Pass auf Trochowski riss die Defensive der Bochumer auf. Troche brauchte nur noch auf den freien Olic in der Mitte querzulegen, der ohne Mühe einschieben konnte. Der Führungstreffer war nicht unverdient, aber etwas überraschend, da es zuvor kaum Torchancen gab.
Mit der Führung im Rücken wurde das Spiel in der zweiten Halbzeit etwas schwungvoller. In der 65. Minute probierte es Kompany aus der zweiten Reihe, sein Schuss konnte der schwache Bochumer Torwart Jan Lastuvka nur nach vorne abprallen lassen. David Jarolim schaltete am schnellsten und drückte den Ball zum 2:0 über die Linie. Sechs Minuten später war es wieder Jarolim, der den Ball ins Bochumer Tor beförderte. Nach schöner Vorarbeit von Olic stand Jaro dort, wo ein Stürmer seiner Klasse ( ;-) ) stehen muss und vollendet mit seinem unvergleichbaren Goalgetterskill eiskalt. Kurz vor Schluss versuchte es Kompany erneut aus ca. 20 Metern, doch sein sehr gefühlvoller Schuss, den schon viele im Winkel gesehen hatten, knallte nur an die Unterkante der Latte und von dort auf die Linie. Zwischenzeitlich ließ sich der HSV in der zweiten Halbzeit etwas weit zurückdrängen, aber hinten brannte nichts an. Die Defensive um die Innenverteidigung Mathijsen und Reinhardt war genau wie der davor postierte Nigel de Jong wieder sehr stark. Mathijsen und de Jong schafften es sogar gelbfrei zu bleiben, sie wären mit einer gelben Karte nämlich beide am nächsten Sonntag gegen Bayern München gesperrt. In dem Spitzenspiel gegen die Bayern in der Allianz-Arena muss der HSV erneut auf van der Vaart verzichten (Bänderriss). Aber auch schon im Hinspiel fiel der Superstar des HSV aus und wurde von Trochowski (genau wie gegen Stuttgat, Duisburg und Bochum) erstklassig vertreten. Die Allianz-Arena ist ein besseres Pflaster für den HSV, als man denkt, denn seitdem die Arena das alte Olympiastadion ablöste, gab es dort keine Bundesliganiederlage für den HSV, es darf also zumindest gehofft werden. Es wird aber ein ganz heißer Tanz und ein sehr schweres Spiel. Mit einem Sieg könnte man wieder auf drei Punkte an die Tabellenspitze heran kommen, bei einer Niederlage könnte man mit neun Punkten Rückstand die Meisterschaft endgültig at acta legen.
Die Stimmung gegen Bochum war gut. Chosen Few hat sich etwas Neues einfallen lassen. Es gab während des Spiels zwei mehrminütige Wechselgesänge (bzw. Wechselrufe), die es so noch nicht gegeben hatte. In UFFTA-Manier gab es abwechselnde Rufe zwischen A-Rang und C-Rang mit Aussagen wie „Kämpfen und Siegen", „Bayern wir kommen", „Volkspark für immer", „Nur der HSV".
Mit dem Sieg gegen Bochum klettert der HSV erneut auf Platz drei und lässt damit Leverkusen wieder hinter sich und steht jetzt hinter Bayern (6 Punkte Abstand) und Werder Bremen (3 Punkte).
Gegen Bochum gab es beim HSV zwei Bundesligadebütanten. Anton Putsilo (81. für Trochowski) und Vadis Odjidja-Ofoe (83. für Jarolim) wurden eingewechselt. Putsilo zeigte in den paar Minuten schon ein paar gute Ansätze. Odjidja-Ofoe (bei seinem Nachnamen scheiterten alle Fans) trat nicht mehr in Erscheinung.


Autor:
Benjamin Böhme
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